Rettet die Musikhochschulen

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Gast

#1576 Re: Sommer Oper Bamberg e.V.

2013-08-28 07:32

#1573: - Sommer Oper Bamberg e.V.

DANKE!!   DANKE!!! DANKE!!!


Gast

#1577 Re:

2013-08-28 07:44

#1575: -

Kann diese Frau wirklich nicht gestoppt werden? Kann sie wirklich alleine entscheiden und handeln?

Trotz Widerstandes aus den eigenen Reihen? Trotz Widerstandes des Koalitionspartners?

Mit Billigung und Unterstützung des "Landesvaters"?

Wie können wir angesichts noch lange andauernder Regierung durch diese Partei ihr Zerstörungswerk in Sachen Kultur und Bildung bremsen?

Und man bedenke, dass dies wohl nur der Anfang ist!!


Gast

#1578 Willkommen in der Planwirtschaft!

2013-08-28 07:57

Aus einer Antwort des Herrn Ministerpräsidenten Kretschmann an Prof. Vliex und Prof. Alber, nachzulesen unter http://www.rettet-die-musikhochschule.de/wp-content/uploads/2013/08/NEWSLETTER-6-MHS-Trossingen.pdf

"Vorrangig geht es nicht um einen Beitrag der Musikhochschulen zur Konsolidierung des Landeshaushaltes, sondern um eine Anpassung der Ausbildungskapazitäten an den Bedarf des Arbeitsmarktes von Musikhochschulabsolventinnen und -absolventen.“

Dann ist doch alles in Butter! Wir führen Studiengebühren für ausländische Studenten ein und schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Ein Teil kommt dann nicht mehr zum Studium nach BW und der andere Teil trägt zur Finanzierung bei. Und die Pop-Akademie schließen wir ganz. Schließlich gibt es seichte Unterhaltung anglo-amerikanischer Provenienz im Überfluß und die Chancen auf dem "Arbeitsmarkt" für Pop-Musiker sind noch schlechter als bei den klassischen Kollegen.

Wann werden eigentlich die ersten juristischen Fakultäten in BW geschlossen oder zusammengelegt? Dort bildet man auch extrem weit über dem Bedarf aus.

Ich fasse es nicht. Willkommen in der Planwirtschaft.


Gast

#1579 Re: Willkommen in der Planwirtschaft!

2013-08-28 08:51

#1578: - Willkommen in der Planwirtschaft!

Die Ministerin scheint ja so besorgt zu sein wegen der (angeblichen) Überkapazitäten im Bereich Klassik.

Aber hat sie denn je fundierte Zahlen erhoben oder Studien in Auftrag gegeben, wie Musiker in der Popularmusik Beschäftigung finden? In diesem Segment "mucken" die meisten nun wirklich prekär herum. Beschäftigung und angemessene Verdienstmöglichkeiten findet man kaum, das "Big Business" im Bereich der Popularmusik läuft unter Garantie an den AbsolventInnen der Popakademie vorbei und entlässt sie in die Armut.

Die "Rettungsaktion" für die Popakademie und die unnötige "Strafaktion" gegenüber der Musikhochschule hat ja wohl noch ganz andere Motive, die in den Postings zuletzt sehr deutlich angesprochen worden sind  (Stichwort: Grüner Staatssekretär  und seine Verflechtung mit der Poppakadmie).

 

 

 


Gast

#1580 Re: Re:

2013-08-28 09:13

#1577: - Re:

An völlig unfähige Politiker haben wir uns inzwischen gewöhnen müssen. Aber es gibt eben auch da "Spitzen". Diese Frau wäre vermutlich selbst dann noch hoffnungslos überbezahlt wenn es sich bei ihrem Aufgabenbereich um einen 1€ - Job handeln würde.

Kurt Kratz

#1581 Kurt Kratz, Deutsche Oper, Orchestermusiker

2013-08-28 14:17

Kurt Kratz
Hochwaldsteig 27
14089 Berlin
Trompeter und Kammermusiker im Orchester der
Deutschen Oper Berlin

An Frau
Ministerin Theresia Bauer MdL
Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst BW
König Straße 46
70173 Stuttgart

An Herrn
Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Staatsministerium Baden -Württemberg
Richard Wagner -Str. 15
70184 Stuttgart


Berlin, den 27. August 2013

Offener Brief
Sehr geehrte Frau Ministerin Bauer
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

aus der Presse erfuhr ich mit Entsetzen, dass die Kultusministerin des Landes beabsichtigt 540 Studienplätze im Bereich Klassische Musik an der Musikhochschule Mannheim abzubauen, somit den gesamten Klassikbereich.

Gerade die MHS Mannheim mit Ihren vielen auch teilweise unkonventionellen Studiengängen- und Möglichkeiten, wie etwa ein Kontaktstudium für bereits aktive Orchestermusiker, was an keiner anderen MHS angeboten wird, stellt eine äußerst wichtige Säule in der Deutschen Hochschullandschaft dar!

Ich selbst konnte von dieser Möglichkeit des Nachstudiums insoweit profitieren, als dass ich danach wieder als Orchestermusiker voll einsetzbar war und heute, 15 Jahre danach, noch bin. Auch anderen Musikern hat dieses spezielle Angebot eine wertvolle Unterstützung gebracht.

Es kann nicht sein, dass engagierte Professoren und Lehrbeauftragte, die teilweise weit über Deutschland hinaus einen hervorragenden Ruf genießen in die Wüste geschickt werden, um einer Popakademie Platz zu machen!

Viele ausländische Studenten kommen nach Deutschland um Klassische Musik zu studieren. Um Pop oder Jazz zu studieren geht man nach Amerika.

Die Klassische Musik ist nach wie vor Basis auch für moderne Stilrichtungen.
Sie zu entfernen, bzw. den direkten Austausch zwischen diesen Medien zu verhindern, hieße auch den modernen Stilrichtungen die Basis zu nehmen.

Aus all diesen Gründen appelliere ich an Sie, den Kahlschlag an der MHS Mannheim zu verhindern und sich gegen einen Kulturabbau in Ihrem Lande zu stemmen.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Kratz
Trompeter und Kammermusiker im Orchester der
Deutschen Oper Berlin











Gast

#1582 Rhein-Neckar-Zeitung: Interview

2013-08-28 18:38

siehe Rhein-Neckar-Zeitung: 28.8. Interview mit dem ehemaligen Rektor der Musikhochschule, Prof. Gerald Kegelmann

Gast

#1583 Frau Bauer in Mannheim Freitag, 30.8. 17 Uhr Muho

2013-08-28 18:39

Info: Ministerin Theresia Bauer stellt kommenden Freitag, 30. August, 17 Uhr, im Hans-Vogt-Saal der Musikhochschule Mannheim, Gebäude N7, 18, ihr Konzept zur Weiterentwicklung der Musikhochschulen vor. Die Veranstaltung ist öffentlich.


Gast

#1585

2013-08-29 01:47

Diese Politattrappen und Geistesnieten wollen immer da sparen, wo es sie selbst am wenigsten schmerzen würde, da sie keinerlei Zugang zu diesen Bereichen haben:
also bei Kultur, Bildung, Geist, Vernunft und Verstand.


Prof. Dr. Peter Anton Ling

#1586 Prof. Dr. Peter Anton Ling

2013-08-29 04:38

Prof. Dr. Peter Anton Ling
Luitpoldstraße 115
67063 Ludwigshafen 28.08.2013


Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Staatsministerium Baden-Württemberg
Richard-Wagner-Straße 15
70184 Stuttgart


Schließung der Klassikabteilung Musikhochschule Mannheim
Offener Brief


Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

als aus der Rhein-Neckar-Region stammender Sänger und Gesangsprofessor der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover beobachte ich seit etwa zweieinhalb Jahrzehnten die hervorragende Entwicklung der Musikhochschule Mannheim, besonders auf den Gebieten Orchester und Gesang. Völlig unverständlich ist mir deshalb die Schließung des Klassik-Bereiches dieser Hochschule. Wie Sie mittlerweile von Ihrer Expertenkommission erfahren haben dürften, werden die Mehrzahl der Mannheimer Instrumental- und Gesangsabsolventen an die besten und prominentesten Opernhäuser und Orchester im In- und Ausland engagiert und rangieren qualitativ oftmals weit über dem Durchschnitt der bundesdeutschen und europäischen Hochschulen und berufsbildenden Einrichtungen.
Dieses weiß ich nicht nur durch den kollegialen Austausch und den regelmäßigen Besuch zahlreicher Klassenabende und Konzerte der Mannheimer Hochschule, sondern auch durch meine Tätigkeit als Außengutachter bei Berufungsverfahren. An keiner anderen Hochschule bei denen ich als Gutachter tätig war, erlebte ich eine derart strenge qualitative Auslese auf der Suche nach geeigneten Stellenanwärtern sowie eine so hohe sängerische Qualität bei den studentischen Probanden.
Es ist deshalb auch keineswegs erstaunlich, dass zahlreiche internationale Instrumental- und Sängerkarrieren aus der Hochschule Mannheim hervorgingen und -gehen. Wie Sie wissen, steht damit Ihre exzellente badische Einrichtung ganz in der Tradition der großen Mannheimer Schule, die weder aus der Musikgeschichte noch aus der aktuellen internationalen Marktsituation weg zu denken ist. Bestimmt liegt Ihnen ein Zahlen- und Qualitätsspiegel aller berufstätigen Alumni der letzten Jahrzehnte vor, der in seiner Form mit Sicherheit von kaum einer zweiten bundesdeutschen Hochschule pariert werden kann.
Angesichts dieser Fakten ist es mir völlig unbegreiflich wie man durch grobes Wegrationalisieren eine derart starke Kulturträgerin der Region, des Landes Baden-Württemberg und der Bundesrepublik dem Untergang preisgeben kann.
Ich fordere Sie deshalb auf Ihre Pläne zu überdenken und zu widerrufen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Anton Ling

Gast

#1587 Immer weniger Musik- und Theaterprojekte an baden-württembergischen Schulen

2013-08-29 06:30

Nach einer Statistik aus Frau Bauers Resort ist die Anzahl der Stunden, die für Musik- und Theaterprojekte zur Verfügung standen, im letzten Schuljahr von über 44.000 auf 28.000 Stunden zurückgegangen.

Diese Meldung war heute morgen 8:00 Uhr eine der Schlagzeilen in den SWR3-Nachrichten.

Edit: Bei mir ist es jetzt 8:30 :-)

Gast

#1589 Klimawandel

2013-08-29 12:06

Kulturelle Planwirtschaft, staatlich verordnete Eintopf-Tage und auch Parteibonzen, die ihren schlechten Geschmack hochrechnen, gab es neben vielen anderen Scheußlichkeiten bereits in diesem Land. Das Ganze wurde und wird durch willige Helfer ermöglicht. Ohne Lakaien gibt es schließlich keine Herrschaft.
Erfahrungen mit politischen Lichtgestalten, selbsternannten Weltverbesserern und ihren Mitläufern liegen somit vor. Eine Lektion müsste man doch endlich gelernt haben: „Menschen, die keinen Respekt vor der eigenen Kultur haben, haben auch keinen Respekt vor anderen Kulturen!“ Solche Zeitgenossen gehören nicht in politische Ämter. In Mannheim zeigt sich nun endlich Widerstand gegen dieses politische Banausentum. Viel Erfolg!

Gast

#1590 Jonathan Kelly, Berliner Philharmoniker, Solooboist

2013-08-29 13:55

JONATHAN KELLY
SOLOOBOIST - BERLINER PHILHARMONIKER



Berliner Philharmoniker An den Ministerpräsidenten Herrn Winfried Kretschmann
Herbert-von-Karajan Strasse 1 Richard-Wagner-Strasse 15
10785 Berlin 70184 Stuttgart

An Frau Ministerin Theresia Bauer
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Königsstrasse 46
70173 Stuttgart


Berlin den 26 August 2013



Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrte Frau Ministerin,

Ich halte die Pläne des Stuttgarter Kunstministeriums, die Klassische Musikausbildung in der Mannheimer
Hochschule für Musik zu streichen, als einen ganz großen und gefährlichen Angriff auf einen
der wichstigen Kulturschätze Deutschlands.

Als Engländer habe ich Deutschland immer als das Land der Klassische Musik 'non plus ultra' gepriesen und Mannheim
vor allem als den Geburtsort der Orchesterkultur. Ich war immer beeindruckt, wie die Deutschen ihre Klassische Kultur
geschätzt haben.

Deswegen mein Schock und Empörung als ich von der geplanten Abschaffung des Unterrichts in sämtlichen
Solo- und Orchesterinstrumenten in Mannheim hörte.

Ich kann verstehen, dass Sie den Haushalt wirtschaftlich ausgeglichen aufstellen müssen, aber der relativ geringe Betrag,
der durch diese Maßnahme eingespart wird, steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, der dadurch angerichtet wird.
Seien Sie bitte nicht die Begräber eines wichtigen deutschen Schatzes. Und bitte denken Sie auch daran, dass in der
ganzen Welt, wenn mann über klassischen Musik nachdenkt, Deutschland an der Spitze steht.

Im Bereich Pop-Musik und Jazz, ganz ehrlich gesagt, hat Deutschland keinen Weltruf.
Veilleicht brauchen diese Bereiche mehr Unterstützung, aber nicht auf Kosten Deutschland's wichtigster Erbschaft.

Ich bitte Sie dringend, Ihren Plan erneut zu prüfen : Erhalten Sie die Schulmusik und die
Orchesterstudiengänge in Mannheim, andernfalls wird die Qualität der Musik in Ihrer Heimat und in
ganz Deutschland stark leiden !

Mit freundlichen Grüßen,

Jonathan Kelly



Gast

#1591 Andreas Mendel, Solooboist, Bruckner-Orchester, Linz, Austria

2013-08-29 13:58

Andreas Mendel

An Herrn
Ministerpräsident
Herr Winfried Kretschmann
Richard-Wagner-Strasse 15
70184 Stuttgart



Offener Brief
29. August 2013

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann, Sehr geehrte Ministerin Bauer,

mit großer Überraschung und auch voller Sorge habe ich in den vergangenen Tagen und Wochen von den Plänen des Ministeriums für Kultur in Baden - Württemberg gelesen. Sie planen weitgreifende Veränderungen in der Musikhochschullandschaft vornehmen zu wollen.
Dies betrifft die Klassik- und Schulmusik - Sparte in Mannheim sowie die Hochschule Trossingen.

Ich möchte Ihnen in folgendem darlegen, warum ich diese Pläne ablehne: Kompetenzzentren:
Sie planen „Kompetenzzentren“ für Alte Musik (Trossingen), sowie für Jazz Pop (Mannheim). Ich halte es nicht für sinnvoll reine „Kompetenzzentren“ zu schaffen. Auch wenn man sich auf Jazz/Pop oder auf Alte Musik spezialisieren möchte, muss man von anderen Stilen der Musikgeschichte mehr als nur eine Ahnung haben. Musik ist vielfältig wie es vielfältiger kaum sein kann. Diese Kompetenzzentren sehe ich wie Monokulturen in der Landwirtschaft – und die Vergangenheit hat gezeigt, dass Monokulturen schlecht sind; sowohl für den Boden, als auch für die Produkte. Daher sind Ihre Pläne inhaltlich meiner Meinung nach überhaupt nicht diskussionswürdig und stellen ihr Konzept grundsätzlich in Frage
Kulturelles Erbe,
Mannheim hat ein reiches kulturelles Erbe auf dem Gebiet der klassischen Musik. Hierüber lässt sich umfangreich recherchieren, worauf ich jetzt nicht eingehen möchte. Die MuHO Mannheim verfügt über einen ausgezeichneten Ruf, vor allem im Segment der Holzbläser. Über Jahrzehnte hinweg wurden hier junge Musiker ausgebildet, welche jetzt führenden Positionen in Kulturorchestern auf der ganzen Welt haben. In Mannheim hat es zudem immer ausgezeichnete Professoren auf diesem Gebiet gegeben und es gibt sie noch heute!! Auch hierüber bitte ich Sie sich umfangreich zu informieren. Hier liegt Mannheim in der Qualität meiner Meinung nach weit vor Freiburg und auch Karlsruhe. Ich selber habe einen Teil meiner Ausbildung in Mannheim absolviert - mehr als 4 Jahre.
Mittlerweile bin ich Solo - Oboist beim Bruckner Orchester Linz, dem zweitgrößten Orchester Österreichs. Diese Stelle habe ich während meiner Studienzeit in Mannheim gewonnen und diesen Weg hätte ich ohne die Unterstützung der Hochschule Mannheim so nicht gehen können.
Kultur ich wichtig und beginnt an den Schulen, Hochschulen:
Wenn Sie eine Hochschule schließen, dann sägen Sie auch an dem fruchtbaren Zweig, den eine Hochschule mit sich bringt. Ich kenne viele Studenten, die sich dadurch Ihr Studium finanzieren, in dem sie ihr gerade erworbenes Wissen weitergeben. Im Bereich der Musikschulen, der Frühförderung, Früherziehung, Blaskapellen, Musikvereine, Bläser – und Streicherklassen, Musikfreizeiten, Privatunterreicht etc. Dieser ganze Bereich wird, dank Ihrer Pläne, drastisch minimiert werden und dies ist etwas, was Sie mit Ihrem Gewissen vereinbaren müssen. Natürlich verstehe ich den Sinn und Zweck von schlanken Strukturen und die Suche nach der Möglichkeit Einsparungen vornehmen zu können. Doch das was Sie jetzt in nackten Zahlen meinen einsparen zu können, wird Ihnen am Ende nicht viel bringen. Kulturelle Bildung, das spielen von Instrumenten, gemeinsam musizieren fördert die Sozialkompetenz (hierfür gibt es genug Studien) - und genau dies ist es, was letztendlich am anderen Ende fehlen wird - und das wird kosten; erst in paar Jahren, dann aber ein Vielfaches. Wann fängt die Politik endlich an langfristig zu denken und nicht nur in Legislaturperioden??? Dies ist vermutlich die größte Schwäche einer Demokratie.

Signalwirkung und Glaubhaftigkeit:
Durch die Maßnahmen planen Sie den vergleichsweise lächerlich anmutenden Betrag von 4 Mio € im Jahr einsparen zu wollen. Dies ist angesichts der verschwenderischen Großbauprojekte in Deutschland, aber auch bei Ihnen in Stuttgart mit dem neuen Bahnhof eine Farce.

Bitte prüfen Sie Ihr Gewissen, ob Sie das verantworten möchten und ob Sie als Regierung in die Geschichte eingehen möchten, die ohne Not, sondern in einer Zeit, in der uns gut geht und die Steuereinnahmen so hoch sind wie nie zuvor (und auch weiterhin steigen), die der Kultur und der kulturellen Bildung den Boden unter den Füßen wegreißt.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Mendel

ANDREAS MENDEL SOLO OBOIST BRUCKNER ORCHESTER LINZ
AMENDEL2000@YAHOO.DE

Willi Bauer

#1592 Offener Brief: Willi Bauer, Opernakademie Baden Baden

2013-08-29 17:29

Herrn Ministerpräsident
Winfried Kretschmann
Richard Wagner Straße 15
70184 Stuttgart


Guten Tag Herr Ministerpräsident,

Wir sind ein Verein zur Förderung von Nachwuchssängern.
Diesbezüglich arbeiten wir seit etwa 25 Jahren mit den Musikhochschulen in Baden-Württemberg und auch den Konservatorium in Straßburg zusammen. Naturgemäß hat jede Musikhochschule ihre eigenen Schwerpunkte und Stärken und die Qualität der Ausbildung hängt sehr wesentlich von der fachlichen Qualifikation aber auch den menschlichen Fähigkeiten der Professorinnen und Professoren ab.

Wir bedauern, dass Sie, beziehungsweise Frau Ministerin Bauer beabsichtigen die Musikhochschulen Mannheim und Trossingen  anscheinend einzuschränken beziehungsweise umzustrukturieren. In beiden Fällen ist die Gesangsausbildung davon betroffen.
Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir gerade  mit diesem Hochschulen beste Erfahrungen gemacht haben. Die Verwaltung und insbesondere die ProfessorInnen zeigten sich in der Zusammenarbeit mit uns stets aufgeschlossen, entgegenkommend und engagiert.
Man spürte das es  ihnen ein Anliegen war ihren Gesang-Studentinnen und -Studenten die Erfahrungen zu vermitteln, die die StudentInnen bei den Konzerten in Baden-Baden sammeln könnten. Die positive Feststellung über die Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Mannheim trifft übrigens auch für den instrumentalen Bereich und die Ausbildung zum Dirigenten zu, denn auch hier besteht eine fruchtbare jahrzehntelanger Zusammenarbeit zwischen der Mannheimer Musikhochschule und der Philharmonie Baden-Baden.

Die Baden-Württembergischen Musikhochschulen insgesamt genießen einen außerordentlich guten Ruf nicht nur in der Bundesrepublik und europaweit sondern auch weltweit. Gerade die kleineren Ausbildungsstätten, wie zum Beispiel Trossingen,  ermöglichen ein intensives Arbeiten und individuelle Betreuung. Es ist bestimmt nicht förderlich für die Gesangsausbildung und auch für die instrumentale Ausbildung, wenn durch eine Konzentration auf die verbleibenden drei Musikhochschulen weniger flexible, unpersönlichere und noch mehr bürokratisch geprägte Ausbildungsstätten geschaffen werden. Hier wäre es sinnvoll,  wenn die Hochschulen selbst die Ausbildung mehr strafen und das reine Unterrichtsangebot ausweiten würde,  ohne dass hier zu der Lehrkörper ausgedehnt werden müsste. Sinnvoller wäre eine Verkleinerung der Klassen, wozu vielleicht die angeleitete Diskussion über Studiengebühren dienlich sein könnte. Auch uns  stört zuweilen wenn von fünf oder sechs vorgestellten jungen Gesangsstudenten lediglich ein Deutscher ist und die übrigen  mehrheitlich aus dem ostasiatischen Raum kommen.  Die Gründe sind vielschichtig und sind ja in jüngster Zeit in den Medien und in Fachkreisen diskutiert worden. Wir meinen,  dass man zunächst an hochschulinternen Strukturen ansetzen sollte aber den Bestand mit dem bisherigen Ausbildungsangebot erhalten müsste.

In diesem Sinne bitten wir Sie, sehr geehrter Herr Ministerpräsident und auch Sie, sehr geehrte Frau Ministerin die Überlegungen und aufgestellten Konzepte zurück zu nehmen.  

Mit freundlichen Grüßen
Willi Bauer
Geschäftsführender Vorstand der Opernakademie Baden-Baden

Elena Nasteska-Schott

#1593 Elena Nasteska-Schott - offene Protestbrief

2013-08-29 17:33

Herrn Ministerpräsident
Winfried Kretschmann
Richard Wagner Straße 15
70184 Stuttgart

Frau Minister
Theresia Bauer
Königstraße 46
70173 Stuttgart

Entscheidungsfindung Musikhochschule Mannheim

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann,
Sehr geehrte Frau Bauer,

Als erfolgreiche Absolventin der Musikhochschule Mannheim möchte ich hiermit gegen die geplante Schließung der Klassikabteilung der Musikhochschulen in Mannheim und Trossingen protestieren.
Vor einigen Jahren kam ich als DAAD-Stipendiatin ganz gezielt nach Mannheim um die weit hin bekannten Vorzüge
-einer der besten Gesangsschulen mit großen Studienangebot und
-hochqualitative Gesangsunterricht mit szenischen und musikalischen Training der Opernschule für mein weiteres Studium zu nützen.

Alles Preisträgerin mehrerer internationaler Gesangswettbewerben  starte ich ebenso eine erfolgreiche Karriere an den großen Bühnen in Deutschland, Italien und der Welt.

Diesen Ansatz und meine Zukunft verdanke ich großteils der hervorragenden Ausbildung die ich in Mannheim genießen dürfte. Ich bin stolz darauf diesen Grundstein "Mannheimer Musikhochschule" im Entwicklungsverlauf meiner künstlerischen und professionellen Referenzen dokumentieren zu können.

Wenn man über Qualität in Baden-Württemberg und der Bundesrepublik Deutschland spricht,  kann und darf die vokale und darstellerische/szenische Ausbildung in Mannheim nicht irgendwelchen Streichvorhaben -aus welchen Gründen auch immer - zum Opfer fallen.

Keineswegs die große sondern die Vielfalt des Studienangebots sowie einmalige Kompetenz des Lehrpersonals und dessen Engagement ermöglichen den Erfolg der Absolventen auf die Welttheater-Bühnen. Sie sind Garanten der Kreativität und Effizienz der Musikhochschule Mannheim.

Ich bin dankbar die Ausbildung an der MuHo Mannheim erfahren zu haben.

Diese Institution kann mit Stolz und Recht auf eine lange Tradition mit Wurzeln bis zum weltberühmter "Mannheimer Schule" zurückblicken.

Ich fordere deshalb der Erhalt der Klassik an der Musikhochschule Mannheim.

Für eine eingehende Betrachtung meines Anliegens bedanke ich Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen
Elena Nasteska-Schott




Gast

#1594 Re: Offener Brief: Willi Bauer, Opernakademie Baden Baden

2013-08-29 17:34


Gast

#1595 Re: Elena Nasteska-Schott - offene Protestbrief

2013-08-29 17:34


Gast

#1596

2013-08-29 18:40

Ohne Musik und ihre breite Verankerung in der Bevölkerung und an vielen Hochschulen ist die Welt armselig!

Gast

#1597 Re: Kurt Kratz, Deutsche Oper, Orchestermusiker

2013-08-30 08:49


Gast

#1598 Re: Andreas Mendel, Solooboist, Bruckner-Orchester, Linz, Austria

2013-08-30 08:49


Gast

#1599 Re: Jonathan Kelly, Berliner Philharmoniker, Solooboist

2013-08-30 08:50

Prof. Dr. Lic. Heinz Holliger

#1600 Prof. Dr. Lic. Heinz Holliger (Oboist, Komponist, Dirigent)

2013-08-30 17:33

Offener Brief: Prof. Dr. Lic. Heinz Holliger (Oboist, Komponist, Dirigent)

Posted on 27. August 2013

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, 
sehr geehrte Frau Ministerin,
es ist mir ein grosses Anliegen, Ihnen mein entsetztes Staunen darüber mitzuteilen, dass der in Baden-Württemberg schon zum guten Politikerton gewordene Kulturmord jetzt nach dem wunderbaren SWR-Vokalensemble, den beiden grossartigen SWR-Sinfonieorchestern auch die Musikhochschulen trifft.
Solche Entscheide machen aller Welt offenbar, dass es um die kulturelle Bildung der Politiker nicht gut steht. Kultur scheint zu stören, weil sie die Stimmbürger/innen zu selbständigem Denken anregt.
Der Plan die blühende Mannheimer Musikhochschule in eine (“trendige”!?) Pop- und Jazz-Akademie zu verwandeln und die Trossinger Musikhochschule quasi zu schliessen, finde ich ebenso skandalös wie finanziell unsinnig.
Bitte überdenken Sie diesen desaströsen, äusserst kurzsichtigen Plan.
Hochachtungsvoll,

Prof. Dr. Lic. Heinz Holliger
Prof. Emeritus Musikhochschule Freiburg i. Br.