Erhaltet den Nachtzug von Europa nach Dänemark

Abahallo!

/ #3 Nachtzüge

2014-10-10 08:38

Nachtzüge sind praktisch, wenn man (u.a. mit Kindern, mit Fahrrad etc.) in Urlaub fahren will, und wenn man nicht nahe bei einem Flughafen wohnt (<1h Fahrzeit, mit öffentlichem Verkehrsmittel). Insbesondere sind Nachtzüge aber wichtig für solche Menschen, die ausgeruht an ihrem Ziel ankommen wollen / müssen, weil die zur Arbeit fahren. Diese Leute hätten dann gerne auch die Möglichkeit, im Zug zu arbeiten und angemessen zu essen. Beides ist seit einiger Zeit nicht möglich: es gibt kaum noch Speisewagen, und Stromanschlüsse sind rar, ebenso Tische. Also ein Auslaufmodell? Ich finde, dass das nicht so sein sollte. Über Jahre hat man nicht investiert, und nun werden Kosten für Erneuerung exorbitant. Das liegt aber daran, dass von der Substanz gelebt wurde - schlechtes Wirtschaften! Insbesondere auch auf der Strecke nach Dänemark (CNL nach Kopenhagen) trifft das zu: die Tagzugverbindungen sind unzumutbar! Häufige Umstiege, gerade auch auf der deutschen Strecke, minderwertige (verschmutze und defekte Wagen) und fast servicefreie (kein Speisewagen, nur Zugbegleiter) Züge sind die Regel, ganz abgesehen von den Verspätungen der DB! Ab Hamburg wird es dann ncht wirklich besser, wenn man in den Westen Deutschlands weiterreisen will: umgebaute Interregios werden al "IC" gelabelt, oft in nicht besserem Zustand wie der Regionalverkehr in Schleswig-Holstein. ICEs gibt es nicht - nur auf den Strecken Richtung Berlin sowie Richtung Franfurt über Hannover. Ein Schelm, wer da nicht Potemkinsche Dörfer sieht - die politischen und die wirtschaftlichen Machtzentren werden versorgt, die anderen vernachlässigt! Dabei sind die Züge Richtung Bremen sehr gut ausgelastet - wenn man Pech hat, steht man studenlang! Dies gilt auch für Schleswig Holstein, und ebenso für den dänischen Teil der Nachtzugstrecke: die Tagzüge sind in der Kapazität überlastet, udn fahren unzumutbar lang. Die Nachtzüge sind gut ausgelastet, in den schöneren Jahreszeiten und den Ferienzeiten vollständig, und der Resiende könnte die Stunden im Schlaf zurücklegen (die Reisezeit ist dabei sogar nch kürzer als auf den Tagverbindungen!). Die ärgerlichen (aber notwendigen) Bauarbeiten auf der dänischen Seite werden nur als zusätzlicher Vorwand in der Argumenatation genutzt: der von der dänischen Seite bereitgestellte Schienenrsatzvekehr läuft reibungslos - Verspätungen liegen ausschliesslich am ZUbringerzug von Deutschland aus nach Flensburg. Das Umsteigen in Busse ist lästig, aber immerhin ist das Gesamtpaket CNL bis Flensburg und zeitweise notwendiger Schienenersatzverkehr ab Flensburg durch die DSB günstiger als alle anderen mir bekannten Optionen. Ich kann jedenfalls nicht auf Tagzüge ausweichen (Reisezeiten >11h!). Notfalls muss ich per Flugzeug nach Kopenhagen und weiter mit der DSB, aber eine vernünftige Alternative zum Fliegen für berufstätige Reisende nach Fünen oder Nordjütland gibt es mit dem Wegfall der Nachzüge nicht! Hier hat man offensichtlich von politischer Seite kein Gesamtkonzept im Sinne - einerseits ist fraglich, ob ein ausschliesslich staatlich (und monopolistisch) betriebenes Vekehrskonzept JEDERZEITund auf ALLEN Strecken GEWINN bringen muss. Hier handelt es sich um nationale und internationale europäische Infrastruktur! Wie sollen abgelegene Landesteile erschlossen bleiben oder werden, wenn ausschliesslich die Zentren angemessen bedient werden, mit den Steuern ALLER? Warum reden Verkehrsminister, Wirtschaftsminister, Sozialminister und Gesamtregierung nicht miteinander und legen ausgewogene und moderne Pläne des Landesentwicklung vor? Zu wenig Wähler in der Breite des Landes? Zu wenig berufstätige Wähler? Zu wenig Bahnfahrer unter den Volksvertretern und Wirtschaftsmagnaten? Wie wollen wir in der Zukunft miteinander leben?