Rettet die Musikhochschulen


Gast

/ #1961 Solidaritätskonzert 26.10.2013 im Rosengarten

2013-10-28 17:03

Solidaritätskonzert am 26.10.2013: Link zwischen Vergangenheit und Gegenwart !!!

Am Mannheimer Hof war während der Regierungszeit des musikliebenden Kurfürsten Carl Theodor in den Jahren von 1743 bis 1778 eine der leistungsfähigsten Hofkapellen Deutschlands entstanden. Sie verband vorbildliche Disziplin im Zusammenspiel mit technischer Virtuosität aller Musiker und erzeugte die Hörer überwältigende Klangwirkungen. Größe, Ordnung, Disziplin, unglaubliche Perfektion, Verbindung von Virtuosität und kompositorischer Kompetenz erklären die doppelte Bedeutung der Hofkapelle Carl Theodors – für die Geschichte des Orchesters und für die Kompositionsgeschichte.

1763 Leopold Mozart: : »das Orchester ist ohne widerspruch das beste in Teutschland«.

1772: Charles Burney „…. das Orchester des Churfürsten ist mit Recht durch ganz Europa berühmt. Ich fand wirklich alles daran, was mich der allgemeine Ruf hatte erwarten lassen. ... Es sind wirklich mehr Solospieler und gute Komponisten in diesem, als vielleicht in irgend einem Orchester in Europa.“.

1784: C. D, Schubart:

"Kein Orchester der Welt hat es je in der Ausführung dem Mannheimer zuvorgethan. Sein Forte ist ein Donner, sein Crescendo ein Catarakt, sein Diminuendo – ein in die Ferne hin plätschernder Krystallfluß, sein Piano ein Frühlingshauch. Die blasenden Instrumente sind alle so angebracht, wie sie angebracht seyn sollen: sie heben und tragen, oder füllen und beseelen den Sturm der Geigen."

2013:

Das Sinfonie-Orchester und Solistengruppen der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim zeigen in einem von der Gesellschaft für Neue Musik zu ihrem 50. Jubiläum veranstalteten GROßEN SOLIDARITÄTSKONZERT im vollbesetzten Musensaal des Rosengartens, dass die vielgerühmten Qualitäten der Mannheimer Schule fortleben.

Vorbildliche Interpretation von Werken aus der Feder an der Hochschule tätiger Komponisten: Hans Vogt, Sidney Corbett (mit Kolja Lessing als Gast), Ulrich Leyendecker (mit Jan Gerdes als Gast),Peter Michael Braun, Hans Rudolph Johner, Wolfgang Ludewig, Hermann Schäfer),sowie von Arnold Schönberg und Igor Strawinsky demonstrierte das außerordentliche Niveau der Spieler und ihrer Ausbildung an dieser „Mannheimer Schule".

Schade, dass Sie keine Zeit hatten, Frau Ministerin Bauer, Herr Ministerpräsident Kretschmann!

Sie hätten dabei sein sollen, sich über Ihren „Verhandlungsgegenstand“ informieren können, durch Ihre Anwesenheit ein Zeichen von Interesse geben müssen

und Sie hätten verstanden, dass dem „Sacre du Printemps“ keine Opferung der Hochschule folgen darf.