Forschung statt Fassade


Gast

/ #11

2013-05-09 14:41

Der Brief trifft exakt den Punkt: Forschung & Lehre, wissenschaftlicher und studentischer Austausch, humanistisches Bildungsideal mit Diskussionen und Kontroversen und der Fähigkeit zum Selberdenken und einer Universitätsleitung die derlei eher versteht und fördert (statt sich davor derart (offensichtlich) zu ängstigen) in den Mittelpunkt zu stellen und nicht: Die Fassade.

Exakt daran knüpft auch die Kritik, dass im Brief des Präsidiums tatsächlich die Gelder für Instandhaltungsmaßnahmen mit jenen für die Lehre (Tutorien) konkurrierend verrechnet wurden!

Wohlwissend, dass das aus völlig verschiedenen, nicht miteinander verrechenbaren Töpfen finanziert werden muss.

Das ist unfassbar...

Somit also eine manipulative Argumentationsweise, die weder rechtlich, noch sachlich eine Grundlage findet und stattdessen die berechtigten Anliegen der Studierenden weiterhin marginalisiert, sowie die Studierenden zu guter Letzt auch noch zusätzlich gegeneinander aufhetzt (wie in den völlig übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen hinsichtlich der Vollversammlung).

Eines muss trotz allem natürlich erwähnt sein und bleiben: Die Studierenden tragen Mitverantwortung für einen gelungenen Dialog! So trägt natürlich nicht die Universitätsleitung allein die Verantwortung für die Unstimmigkeiten.

Nichtsdestotrotz sieht eine moderne Führungskultur vollkommen anders aus: Es hervorragende Professoren an der eigenen Universität, die das Präsidium in derart zugegebenermaßen schwierigen Situationen vor übertriebenen Maßnahmen (riesiges Polizeiaufgebot, Mensaschließungen) und sonstigen weiteren Schritten (manipulative, Gräben verschärfende Mitteilungen) hierzu fachkundig beraten könnten und _sicherlich_ von derlei abgeraten hätten.

Und auch ich bin eine Studierende, die zuvor eher neutrale Beobachterin war und ebenfalls noch nie einen Sticker geklebt oder eine Wand beschmiert hat und schon gar nicht jemals eine Scheibe beschädigte und all das auch nicht vorhat. Eine Beobachterin, die sich fragt, ob eine moderne Führungskultur hierzu nicht viel bessere Lösungen mit viel besseren Ergebnissen produziert hätte und die Haltung des Präsidiums mit immer stärkerem Befremden beobachtete.