Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation


Gast

/ #2179

2014-07-19 12:16


Gesendet: Samstag, 19. Juli 2014 um 11:03 Uhr
Von: "pro iure animalis-Newsletter"
Betreff: Manifest des Antinatalismus

vom 19. Juli 2014
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Liebe Freunde der Tiere,

die Menschheit, nein, das Schicksal des gesamten Planeten steht am Scheidepunkt. Lebten um die Zeitenwende erst rund 170 Millionen Menschen auf der Erde, hat sich heute ihre Anzahl um das 35-fache, auf mehr als sieben Milliarden Menschenwesen, erhöht. Aus dem exponentiellen Wachstum der Erdbevölkerung resultiert eine jährliche Zunahme der Menschenflut von ca. 80 Millionen Menschen; Menschen, die Lebensraum, Wohnungen, Arbeitsplätze und Versorgung benötigen.
Bereits im Jahr 2030 ist mit neun Milliarden Menschen, bis zum Ende des Jahrhunderts mit mehr als 12 Milliarden Menschen zu rechnen, die den Planeten wie einen giftigen Schimmel überwuchern werden.
Man führe sich zur Verdeutlichung der Wachstumsgeschwindigkeit nur vor Augen, dass ein Paar mit drei Kindern - gleiches Fortpflanzungsverhalten der Kinder und Enkel unterstellt - in zehn Generationen auf 88.572 Menschen anwächst.
Das Wachstum der Menschheit überfordert inzwischen alle ökologischen und politischen Systeme und lässt unseren Planeten in absehbarer Zeit ins Chaos abgleiten.
Antinatalismus ist ein Thema, das in der Geschichte von Denkern schon mehrfach berührt wurde, seine Dringlichkeit erhielt dieser Problemkreis jedoch erst, als die Wachstumskurve der Menschenflut in den exponentiellen Bereich, in den unbeherrschbaren Bereich, überging.
Menschheit, Tierwelt und die gesamte belebte Natur schauen in den Abgrund, in die Hölle einer Metakrise, in das Auge des Infernos. In einer endlichen Welt, auf der Wachstum weltweit Handlungsmaxime ist, werden die Grenzen des Planeten, seine Tragfähigkeit - auch bei langsamstem Wachstum! - immer erreicht werden. Ob in 50 Jahren, ob in 500 Jahren – alles wird dieser Grundlogik unterliegen, mit der Folge, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt für jeden Neuankömmling auf dem Planeten ein bereits Existierender den Platz räumen muss.
Niemand wird seinen Platz freiwillig räumen. Verteilungs- und Überlebenskämpfe sind die Folge, Stärkere vernichten gnadenlos Schwächere, ein globaler Krieg ums Überleben entbrennt. Wir beobachten es täglich!
Regionen, die bis in unsere Tage noch von der steigenden Menschenflut verschont sind, werden in kürzester Zeit überschwemmt werden. Es wird ein globales, rechtloses Menschenmeer geben. Im Zuge dieser noch unvorstellbaren Völkerwanderung werden letzte Naturreste vernichtet werden, die Vielfalt des Lebens auf der Erde wird sich auf den Menschen reduzieren.
Tiere, die der Menschheit von Nutzen sind, werden unter grausamsten Bedingungen für den Konsum versklavt, Wildtiere werden mangels Lebensraum ausgelöscht werden.
Der Mensch nimmt den Platz der Tierwelt ein und wird als rechtlose, anonyme Masse von Nummern in anonymisierten und kontrollierten Städten ein elendes Dasein fristen. Sein Leben, seine Kultur wird wertlos; auch auf ihn wird dann das Grundaxiom zutreffen, dass alles, was im Überfluss vorhanden ist, wertlos, bedeutungslos wird.
Durch die Jahrhunderte aufgebaute und anerzogene kulturelle Hemmungen des Tötens, Raubens und Mordens werden für das persönliche Überleben wie eine Maske abgenommen, eine Maske, hinter der sich das Raubtier „Mensch“ zeitweise der Halluzination seiner Auserwähltheit, seine Erhabenheit hingab.
Mit technologischer Raffinesse werden Überlebenskämpfe – jeder gegen jeden - solange geführt, bis schließlich die zu Neige gehenden Ressourcen, der gestiegene Meeresspiegel, die verkarsteten Landstriche, der fehlende Lebensraum auch diesem letzten Aufflackern ein Ende setzen.
Die Realisierung dieses Szenarios hat eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit. Ein Abwenden der Apokalypse würde nämlich bedeuten, dass eine umgehende, weltweite Aufgabe der Wachstumsideologie erfolgen müsste. Selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall im ökonomischen Bereich unter anderem durch ein Ende des Kapitalismus realisiert werden könnte, ist ein g l o b a l e s Umdenken im menschlichen Fortpflanzungsverhalten nicht zu erwarten.
Und es kommt letztendlich nicht darauf an, dass die Menschheit, die Tierwelt und die umgebende Natur „irgendwie“ überlebt.
Entscheidend ist vielmehr ein Überleben in körperlicher und geistiger Freiheit, in einem Lebensraum, der den Begriff „lebenswert“ rechtfertigt - in Landschaften und auf Meeren, welche allen Lebewesen auf Grund ihrer ihnen eigenen Lebensform ein artgerechtes Leben und Verhalten garantieren.
Ehrfurcht vor dem Leben gilt dem Philosophen als Selbstverständnis allen belebten Wesen gegenüber; eine Welt bliebe aber nur dann lebenswert, wenn diese Maxime Albert Schweitzers Allgemeingut würde und als Überschrift jedes künftige anthropogene Handeln begleitet. Aber nichts ist aus heutiger Sicht utopischer, unrealistischer, dem Wesen des homo stupidus konträrer, als dieser fundamentale ethische Anspruch. Jeder Schlachthof auf der ganzen Welt schlägt diesem Anspruch die Faust ins Gesicht!
Wer der phantastischen Vorstellung einer friedlichen, lebenswerten, demokratisch gerechten und weitgehend naturbelassenen Welt trotzdem weiterhin anhängt, muss primär den Zuwachs an Menschen stoppen und die Weltbevölkerung drastisch reduzieren.
Beruhigende Reden und getrübte Erkenntnisse aus der Froschperspektive des kleinen Deutschland werden dem globalen Problem nicht gerechnet. Im Gegenteil. In einer Welt, die zu einem globalen Ganzen verschmilzt, ist weltumspannendes Denken existentiell wichtig; alle anderen Ansätze sind intellektuell unredlich, betrügen die Menschen und beschleunigen den rasanten Schlussakkord des Planeten.
Ein Verleugnen, ein Schönreden dieser Entwicklung stellt ein Verbrechen gegenüber bestehendem und künftigem Leben dar, vernichtet es doch jegliche Zukunftsperspektive für eine humane Lebensgestaltung. Muss man die heutige Vernichtung der Lebensgrundlagen nicht vielmehr auch als einen massiven Verstoß gegen die Menschenrechte, die Menschenwürde, gegen die kreatürliche Würde kommender Lebewesen schlechthin bezeichnen und als solchen brandmarken?
Wer eine friedvolle und weitgehend leidensfreie Welt anstrebt, muss das ungebremste Wachstum der Menschheit ächten, das Anathema, den Bannfluch über die „Lebensspender“ sprechen, die durch fehlende Antizipation der Folgen ihrer Handlungen zu extremen Lebensverächtern werden. Gerade wer die Heiligkeit des Lebens propagiert und anerkennt, darf kein neues Leben, ein Leben, das von Leid getragen wird, produzieren, sondern kann sich einzig und allein nur darum bemühen, bestehende Qual zu verringern.
Wer Leben heute noch produziert - menschliches und tierliches - ist in letzter Konsequenz Befürworter des Leides, ist Gegner, zumindest aber Verhinderer eines leidreduzierten Lebens; wer Leben produziert, toleriert zugleich auch Leiden, das Sterben und den Tod des von ihm geschaffenen Lebens.
Das Manifest finden Sie hier:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=68&Itemid=122antinatalismus
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Herzliche Grüße
für pro iure animalis

Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos