Sofortige Öffnung der Grundschulen und Kitas in den betroffenen Regionen in Sachsen

Schüler und Eltern der Grundschule „Tintenfass“ der Gemeinde in 09387 Jahnsdorf

An die Sächsische Staatskanzlei z.Hd. Herrn Ministerpräsident Kretschmer Archivstraße  in 01097 Dresden      

Sofortige Öffnung der Grundschule „Tintenfass“ in Jahnsdorf    

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmer,

sehr geehrte Frau Ministerin Köpping,

sehr geehrter Herr Minister Piwarz,  

wir, die enttäuschten und tieftraurigen Schüler der Grundschule Jahnsdorf sowie unsere Eltern wenden uns persönlich mit diesem Schreiben an Sie. Leider müssen wir uns an Sie wenden, da Sie wieder Entscheidungen getroffen haben, ohne mit den Betroffenen ein Gespräch zu suchen. Diese Art der Politik dachten unsere Eltern überwunden zu haben.   Es geht aber nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Lösungen. Wieso gehen Sie immer den Weg des scheinbar geringsten Widerstandes – harter Lockdown für die Kinder? Dieser hat neben den Ihnen sicherlich bekannten gravierenden Problemen im sozialen und psychischen Bereich auch drastische Auswirkungen, dass wir unseren Kindern wichtige Zeit in Ihrer Entwicklung im Bildungsbereich nehmen. Was wir jetzt versäumen, können wir wahrscheinlich nicht wieder zum positiven regulieren. Vor fünf Wochen konnten wir Kinder endlich wieder lachen, Schule als etwas WUNDERRBARES genießen und nach Monaten auch wieder zumindest mit unseren Klassenkameraden und Klassenkameradinnen soziale Kontakte schmieden. Nun zerstören Sie wieder jedes Lächeln, jede Hoffnung, ohne an die dramatischen, langfristigen Folgen zu denken. Wenn nur die Inzidenzzahl 100 zählt, wissen wir alle, dass wir bis voraussichtlich Ende Mai keine Schule im Präsenzunterricht haben. Dies ist eine nicht hinnehmbare Situation für Kinder, Eltern und die Lehrer.    Wir Kinder wünschen am Unterricht teilzunehmen, unsere Eltern stehen bereit und auch die Lehrerschaft würde gern uns Wissen im Präsenzunterricht vermitteln. Die Gemeindeverwaltung hat die Digitalisierung mit digitalen Tafeln vorangetrieben und aktuell laufen Tests mit Luftreinigern. In den letzten fünf Wochen haben alle Anwesenden in der Schule alle Maßnahmen umgesetzt und dabei strengstens auf die Einhaltung geachtet.   Uns ist allen bewusst, dass der Virus sich aktuell wieder vermehrt und ausbreitet. Wir werden auch in den nächsten Monaten bzw. in Zukunft mit dem Virus leben müssen. Es kann aber nicht sein, dass wir Kinder immer die Bauernopfer sind. Die Eltern gehen arbeiten und die Kinder  sollen wahrscheinlich im Grundschulalter allein zu Hause bleiben oder zu den nicht geimpften Großeltern zur Betreuung gehen. Sie verlagern mit Ihren Entscheidungen das Risiko genau dorthin, wo wir es alle nicht haben wollen.   Wie wäre es endlich mal praktische Politik zu machen? Es gibt z.B. viele „arbeitslose Taxifahrer und Reisebusunternehmen“. Warum setzen Sie diese nicht als weitere Verkehrsmittel auf dem Weg zur Schule ein, um z.B. für jede Klassenstufe einen Bus zu nutzen? Sie haben entschieden, dass wir Kinder gemeinsam zur Schule fahren sollen, aber bei Eintritt ins Schulhaus getrennt werden. Weiterhin könnten auch z.B. Gemeinderäume oder Gaststätten genutzt werden, um die Klassenstufen voneinander zu trennen und Unterricht vernünftig durchzuführen.   Werden Sie Ihrer Verantwortung für uns Kinder gerecht und öffnen Sie die Grundschule sofort. Andererseits erwarten wir, dass Sie auch sofort jede Betriebsstätte schließen. Gleiches Recht für alle. Das Recht auf Arbeit überwiegt dem Recht auf Bildung nicht. Wir Kinder sind die Zukunft und wichtiger als z.B. ein laufendes VW-Werk. Wie betonten es schon Karl-Heinz-Rummenigge und Herr Watzke; unsere Spieler gehen Ihrem Beruf nach und deshalb haben Sie das Recht wegen einem Hygienekonzept zu spielen. Wir Kinder wollen auch unseren Pflichten (Beruf) nachkommen, denn es existiert ein funktionierendes Hygienekonzept. Aber wir Kinder dürfen unser Recht nicht wahrnehmen. Nächste Woche bei steigenden Inzidenzen dürfen sogar deutsche Spieler für 2 Spiele aus England ohne Quarantäne einreisen.   Einem Flug auf die Balearen in einem dicht gedrängten Flugzeug steht auch nichts im Wege. Hier setzen Sie nicht an. Das ist sicherlich keine kindgerechte Politik. Die „Ausrede“, dass eventuell es sich einerseits um Entscheidungen des Landes und andererseits des Bundes handelt, verstehen wir Kinder nicht. Handeln Sie, damit wir Kinder endlich wieder ein Lachen in unser Gesicht gezaubert bekommen (wie am ersten Schultag nach dem monatelangen Distanzunterricht). Was zählt mehr? Bestimmt das Kapital, wer in der Krise arbeiten darf oder zählen auch noch soziale Aspekte?   Wir können nicht warten bis vielleicht alle geimpft sind oder das Virus verschwindet, denn wir werden damit leben und arbeiten müssen. Wir alle wissen nicht, wann die Impfungen erfolgen können und ob bis dahin nicht andere Mutanten uns einen Strich durch die Rechnung machen. Bisher wurden alle Planungen seit Ende letzten Jahres immer nach hinten geschoben.   Wir Kinder brauchen sofortige annehmbare Lösungen, die Lehrer und wir Eltern auch. 

Ihre enttäuschten Kinder, Eltern und Lehrer der Grundschule Jahnsdorf auch in Vertretung weiterer Schulen in unserem Freistaat