JA zum Biogas im Wipptal

Gast

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2014-09-06 21:40

Um es gleich vorauszuschicken: Ich schreibe hier als interessierter Nutzer ohne geschäftliche Verbindungen mit Biogasanlagen. Aus meiner Erfahrung damit in meiner Region (Kanton Zürich, Schweiz) kann ich die Initianten dieses Projektes in ihrem Vorhaben nur bestärken. Gewiss sind Kinderkrankheiten und Projektanpassungen anfangs nicht auszuschliessen. Aber in meinem Wohnort läuft seit vielen Jahren eine Biogasanlage zur Verstromung anstandslos. Sie verwertet Gartenabraum und Speiseabfälle problem- und fürs Umland geruchlos – dank geeigneter Massnahmen wie computergesteuertem Füllmix, Flüssigkeitszentrifuge und Trocknungsraum – zu hochwertigem Biokompost. Davon habe ich kürzlich gratis, vor dem Werkstor und wie von den Betreibern eingerichtet, welchen für meinen Balkongarten bezogen.
Somit kann ich die Betreiber der Wipptaler Anlage nur ermutigen, über die Gülle hinaus auch Speiseabfälle aller Art und Gartenabraum zuzulassen. Dies könnte im Rahmen einer Grüngut- und Kompostabfuhr alle 7 bis 14 Tage geschehen: Viel zu schade, dieses für die Natur wertvolle Material in der Kehrichtverbrennung zu vergeuden.
Was bisher offenbar einzig nicht funktioniert, ist das Verwerten roher Schlacht- und anderer Fleischabfälle als mehrheitliches Füllgut für den Bioreaktor. Dies zeigt das berüchtigte Beispiel der Anlage Biorender in der Nordostschweiz deutlich; sie ist auch die einzige mir bekannte Anlage in der Schweiz, die mit grossen technischen und noch grösseren finanziellen Problemen kämpft.