450 € Mindestlohn für Behinderte in Behindertenwerkstätten

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Gast

#5

2016-11-24 12:59

Per Email wies ich Heute (24.11.2016) die Linkenpolitikerin Katja Kipping als Vorsitzende der Partei die Linke (neben Bert Riexinger) auf diese Onlinepetition hin.

Möglicherweise werde ich noch andere Politiker-+-innen oder gewisse Einrichtungen auch diese Petition hinweisen.

Vielleicht erhöht sich somit die Chance der besseren Wahrnehmung meiner Petition?

 

Die Email an die Vorsitzende der Partei "Die Linke" (Katja Kipping) lautet wie folgt;

(Text per Copy- und Paste-Funktion übertragen und eingefügt)!

 
 

Sehr geehrte Frau Kipping,

 
als gelernter Bürokaufmann habe ich fast fünf Jahre als kaufmännischer Angestellter bei einer Baumaschinenfirma in Münster gearbeitet.
 
Nach Mobbing-/Bossingerlebnissen erkrankte ich schwer an Depressionen. 
 
Wie es dazu kam, dass meine Chefin von mir verlangte Tagesrapporte zu schreiben, beschrieb ich nach dem Ende einer stationären Behandlung und Aufhebung meines Arbeitsverhältnisses vor dem Arbeitsgericht Münster, ab ca. dem Jahr 2001 dem Bundeswirtschaftministerium für Wirtschaft und Arbeit.
 
Da ich zu 50% schwerbehindert bin, erhielt die Baumaschinenfirma 2 Jahre lang, Monat für Monat ca. insgesamt 2.100 DM Einarbeitungs- und Fördergelder vom Arbeitsamt Münster.
 
Als kaufm. Angestellter und juristischer Laie habe ich 2 1/2-Jahre lang gerichtliche Mahnverfahren für meine Firma, im Auftrag der Unternehmerin oder auch der Kollegin eingeleitet, die betrieblich gemahnt hat.
 
Dank der Gerichtsunterlagen meines Vorgängers, könnte ich mir per "learning by doing" selber das gerichtliche Mahnverfahren beibringen.
 
Extern konnte ich (eher selten), ich wollte keine hohen Honorarkosten auslösen, den Anwalt fragen, der ab und an für die Unternehmerin tätig wurde.
 
Daneben konnte ich, häufiger mich an Mitarbeiter-+-innen des Inkassoinstitutes wenden oder auch an die Rechtspfleger-+-innen des Amtsgerichtes Hagen.
 
Mir wurde ungefragt der Bereich des gerichtlichen Mahnverfahrens eines Tages entzogen, dabei konnte ich insgesamt ca. 36.000,00 DM an berechtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beitreiben lassen.
 
Als das Konkursrecht durch das neue Insolvenzrecht abgelöst wurde konnte ich auf dem Amtswege kaum noch Forderungen beitreiben lassen.
 
Seit ungefähr Anfang März 2001  arbeite ich in einer Werkstatt für Behinderte Menschen. Da wir lt. Gesetzgeber (Regierungspartei/en) keine Arbeitnehmer sind, sondern nur Beschäftigte, haben wir auch keinerlei Arbeitnehmerrechte.
 
Streiken, für mehr Geld können wir wohl nicht. 
Leider endet der Einflussbereich der Gewerkschaften vor den Türen, sogenannter Behindertenwerkstätten. Mit welchem Recht eigentlich?
 
Ist die Arbeit von Menschen mit Behinderungen in Behindertenwerksstätten, der deutschen Gesellschaft so wenig wert, dass wir keine "vollwertigen und gleichberechtigten" Arbeitnehmer sein dürfen?
 
Warum sind wir nur Beschäftigte in den Behindertenwerkstätten?
 
- Darf es in Behindertenwerkstätten Stempeluhren geben?
 
- Darf ein Gruppenleiter alle halbe Jahre eine Spindkontrolle mit dem aufkleben von Prüfsiegelb vornehmen.
 
Ist meine Arbeit in einer Werkstatt für Behinderte Menschen nur noch eine "Beschäftigungstherapie" und keinerlei vollwertige Arbeitstätigkeit.
 
Zu meiner Erwerbsunfähigkeitsrente bekomme ich in einer Werkstatt für Behinderte für eine 34 Stundenwoche weniger als 450 Euro Werkstattlohn.
 
Da Rentner bis zu 450 Euro ohne Abzüge von der Rente befürchten zu müssen, hinzuverdienen dürfen, kam ich auf die Idee, einen Mindestlohn von 450 Euro (netto) für Behinderte in Behindertenwerkstätten per Onlinepetition aufzuzeigen, anhand einiger Arbeitsbeispiele der in Behindertenwerkstätten verichteten Tätigkeiten.
 
Mit EU - Rente liege ich knapp unter 1000 Euro (netto) pro Monat.
 
Der paritätische Wohlfahrtsverband hat einen monatlichen Nettobetrag von ca. 947 Euro als Armutsbetrag bezeichnet.
 
Selbst wenn man die erforderlichen 45 Berufsjahrs in die Rentenkasse einzahlen könnte, dürfte den meisten (Niedriglohnverdienern) Altersarmut drohen.
 
Früher konnte in der Familie eine Person eine Familie ernähren, während heutzutage 2 Personen (mindestens) arbeiten müssen um eine Familie ernähren zu müssen.
 
Voelleicht droht mir bei einem Werkstattlohn von unter 400 Euro (netto) pro Monat auch Altersarmut?
 
Vielleicht kann ich Ihnen einige Anregungen mit auf dem Wege geben.
 
Die Art und Weise des Todes meines Vaters hat mich (seelisch) sehr belastet. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen dieses in einer weiteren Email von mir noch schildern.
 
Die Sektenangehörigkeit meines Bruders in der Scientologysekte belastet mich (50 Jahre) und meine Mutter (88 Jahre) ebenfalls stark.
 
 
Ich verbleibe
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Raimund Barkam
 
P.S.:
Der Text meiner Onlinepetition (bisher gibt es 37 Unterschriften) lautet wie folgt;
 
 
 
 
450 € Mindeslohn für Behinderte in Behindertenwerkstätten
 
 

Die Arbeiten in Behindertenwerkstätten sind immer öfter anspruchsvoll, z.B. in den Bereichen Elektromontage, Tischlerei und Folierungen (Folien für Werbezwecke) und Erstellung von Werbebannern.

Im Elektromontagebereich werden Kabelbäume nach Mustervorgaben erstellt. Es müssen verschiedenfarbige Kabel in unterschiedlicher Lange geschnitten, abisoliert, mit Steckhülsen und Kabelschuhen versehen und mit Kabelbinder fixiert werden. Durch Plastikumwicklungen werden diese Kabelbäume so gesichert, dass sich einzelne Kabel nicht mehr lösen können.

Von einem Gruppenleiter erfuhr ich, dass diese Kabelbäume als Nachrüstsatz für Polizeiautos und Feuerwehrfahrzeuge dienen sollen. Mit einem Gerät wurde der Leitungsdurchsatz geprüft, um sicherzustellen, dass der Strom störungsfrei durch die Leitungen zu den Stromabnehmenden Geräten geführt werden kann.

Je nach Art der Kabelbäume müssen auch Lötarbeiten mit Bleifreiem Lötzinn durchgeführt werden. Dieses kam auch bei der Erstellung von Lampendisplays (Fahrradlampen) bei der Umstellung von Batterie auf Stromversorgung mit Netzsteckern zur Anwendung.

Eine zeitlang wurden auch Bremsscheiben für Kleintransporter mit einem Prüfgerät auf mögliche Unwuchten nach Prüfvorgaben überprüft.

Es werden auch bis zu 40 m lange Kabel repariert und dort wo dieses nicht ging neu erstellt. Bei einfachen Kabeln wurden, je nach Kabelschaden neue Stecker und Kupplungen montiert. Bei einigen Kabeln mit Metallsteckerverbindungen mussten abgebrochene Metallnippel abgefeilt und durch sogenannte Stumpfschrauben ersetzt werden. Nach dem Abfeilen der abgebrochenen Nippelstümpfe mussten zuerst ein kleines und dann ein größeres Loch gebohrt werden. Zuvor wurde mit einem Körner eine Vertiefung erstellt, damit der Bohrer nicht abrutscht.

Dabei kam mir mein damaliges Schulpraktikum in einer Feinmechanikerwerkstatt zur Hilfe.

Nachdem das Loch in den Metallstecker gebohrt wurde, musste mit einem Gewindeschneider ein Gewinde gebohrt werden. Hierzu wurde ein Akkubohrer mit passendem Gewindeschneider verwendet. Dann wurde die Stumpfschraube als Metallnippelersatz hineingeschraubt und mit S-e-k-u-n-d-e-n-k-l-e-b-e-r befestigt.

Im Bereich Grafikdesign, Weblayout und Offsetdruck werden 2D-Dimensionale Grafiken mit Text erstellt und nach Kundenauftrag auf bis zu meterlangen Folien mit einem Spezialdrucker gedruckt. Ebenso werden auch Flyer und Informationszeitschriften und Broschüren mit einem Offsetdrucker erstellt. Dieser kann, soweit notwendig im Gerät Lochungen, Faltungen und Klammerungen durchführen.

Durch Firmeninterne Schulungs- und Weiterbildungsangebote können sich die Beschäftigten weiterqualifizieren und das erworbene Wissen anwenden.

Neben dem Erstellen von Grafiken mit Texten werden am Computer auch Tabellen und Texte erstellt, ebenso wie auch Broschüren und Flyer. Die Bedienung mit Programmen wie Excel, Word, Photoshop, InDesign, Pages, Numbers und Illustrator ist je nach Arbeitsvorgaben notwendig.

Auf z.B. Wikibooks kann ein Online-Sach-Fach oder Lehrbuch unter Anwendung von HTML - Befehlen im Rahmen eines Webdesigns erstellt werden. Auf der Internetseite Selfhtml kann man sehen, wie man mit Web-/HTML-Befehlen eine Internetseite erstellt. Aber auch Wikipedia und Wikibooks bieten Internetbefehle für die Steuerung von Texten und Grafiken als Gestaltungsmerkmale an.

Natürlich werden in Behindertenwerkstätten, bzw. Werkstätten für Behinderte Menschen (WfBM) auch weiterhin Besen und Handfeger hergestellt, aber nicht nur.

Im Hinblick auf die Vielfalt und der Komplexität der Arbeitsaufgaben in Behindertenwerkstätten (WfBM) wäre ein Mindestnettolohn von 450,00 € nur fair und gerecht.

Zusammen mit einer Erwerbsunfähigkeitsrente käme jeder Behinderte somit auf ca. 1.100,00 Euro Netto im. Monat. Bei einer 34 Stunden Arbeitswoche ist dieses sicherlich angemessen.

Die Gewerkschaften sollten ihren Macht- und Einflussbereich am Besten auch auf Behindertenwerkstätten (WfBM) ausdehnen. Nur so wären faire und gerechte Arbeitsrahmenbedingungen realisierbar.

Somit können mit Hilfe der Gewerkschaften für Arbeitgeber und Beschäftigte in Werkstätten für Behinderte Menschen  gute und sinnvolle Regelungen getroffen werden!

 

 

Antworten


Gast

#7 Re:

2017-07-29 17:48:31

#5: -  

 Ich selber bin "beschäftige" mit Lohnstuffe 10 bekomme ich knapp 300 euro.. mehr gibt es angeblich nicht.. 

Ich findemit 62 das ich etwas mehr zu erwarten haten können.. 

 

Ich wünsche viel gluck mit dein Petition aber dene es wird einfach scheitern weil "beschäftigen " haben oft zu viel angst um ihre zukunft,.. Bzw sind so eingeshucterd das sie kein eigene meinung mehr haben.. Wekstattsrat sind absolut unfähig was zu machen..! 

 




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