Verkehrsberuhigung in K-Marienburg - wir möchten angehört werden

Interessengemeinschaft Bayenthal Marienburg Raderthal  

Die modellhafte Verkehrsführung in Marienburg stellt für zahlreiche Anwohner ein tägliches Ärgernis dar.

Aus diesem Grund möchten wir uns hiermit gegen eine Ausweitung der Maßnahmen aussprechen und fordern eine gesamtkonzeptionelle Lösung für die Stadtteile Bayenthal, Marienburg und Raderthal.  Diese Stadtteile müssen als Eines gesehen werden, eine singulare Betrachtung einzelner Bereiche macht aus unserer Sicht wenig Sinn.

Alle Viertel im Kölner Süden erfahren im Rahmen der infrastrukturellen Maßnahmen einen deutlichen Zuwachs an Mitbewohnern und infolge dessen an Verkehrsteilnehmern. Zeitgleich fehlt es an entsprechenden Verkehrskonzepten, die der wachsenden Verkehrsdichte Rechnung tragen. Vor diesem Hintergrund sollte man viel eher über eine gesamtkonzeptionelle Verkehrslösung nachdenken und diese forcieren, anstatt im „Klein-Klein“ einzelne Stadtteile auf Kosten anderer Stadtteile abzuschotten und das Chaos dadurch zu erhöhen.          

 

CONTRA:  

1.  

Der derzeitige Verkehrsversuch macht es Anwohnern, die zu Stoßzeiten aus Bayenthal/ Marienburg in Richtung Süden fahren möchten unmöglich, ihre Viertel zu verlassen.

Eine deutliche Erhöhung der Fahrtzeiten zieht auch eine höhere Umwelt-, Lärm- und Feinstaubbelastung nach sich. Hiervon sind wir alle betroffen.  

2.

Ziel des Verkehrsversuches ist es laut Beschluss, die Stadtteile Marienburg und Bayenthal zu entlasten. Diese Zielsetzung scheint jedoch in ihrer Umsetzung nur isoliert für (Teile von) Marienburg zu gelten. Der Verkehr wird über den Bayenthalgürtel sowie die Bonner Str. nach Bayenthal und Raderthal verdrängt. Das Verkehrsaufkommen und die Fahrgeschwindigkeit sind hier insbesondere in Nebenstraßen angestiegen, was für die große Anzahl an Schülern/Kindern der drei ortsansässigen Schulen/Kindergärten sowie die kinderreichen Wohnviertel Bayenthal und Raderthal große Gefahren birgt.

Zudem erleben Teile im Westen und Norden Marienburgs subjektiv einen Anstieg an Verkehrsaufkommen, während der Süden und Osten Marienburgs entlastet wurden. 

Das Argument der Initiatoren: „Weniger Verkehr in Marienburg bedeutet auch weniger Verkehr in Bayenthal“ konnte bislang nicht mit Zahlen belegt werden und wird subjektiv anders erlebt.  

3.

Es wurde eine Verkehrszählung seitens der Stadt Köln vorgenommen. Leider wurden die Ergebnisse bislang nicht veröffentlicht. Womöglich zeigt sich anhand dieser Zahlen, dass die Verlierer des jetzigen Versuches die Marienburger Straße, die Leyboldstraße sowie die Goltsteinstraße sind. Subjektiv hat der Verkehr hier zugenommen.

Die Stadt kündigte an, die Ergebnisse im Oktober 2017 den Bürgerinnen und Bürgern zu präsentieren. 

4.

Die Planung ist aus Sicherheitsaspekten fragwürdig.

Im Rahmen des Verkehrsversuches ist die Situation für die Fußgänger auf dem Bayenthalgürtel deutlich umständlicher und gefährlicher geworden. Schüler, die den Bayenthalgürtel täglich nutzen, um zu ihren Bushaltestellen zu gelangen, finden mittig leider keine Ampel mehr vor. Diese musste den Autos weichen, damit der Verkehr per „Linksabbieger“ vom Bayenthalgürtel in die Goltsteinstrasse abfließen kann. Eine unverständliche und gefährliche Entscheidung, die bereits in den Medien diskutiert, deren Änderung von Politikern gefordert, bislang aber nicht geändert wurde.  

Darüber hinaus ist die Kreuzung Leyboldstraße/Militärringstraße durch die geänderte Verkehrsführung für die Fahrradfahrer unzumutbar und gefährlich geworden. Die Verkehrsführung ist für Autofahrer aus Rodenkirchen kommend unübersichtlich und birgt daher Gefahren.

Wir haben hier in jüngster Zeit zahlreiche Unfälle gesehen. Uns würde interessieren, was die Polizei hierzu sagen könnte.

5.

Die IG Marienburg sowie der Bürgerverein Marienburg Bayenthal argumentiert, bei Marienburg handele es sich laut Bebauungsplan um ein reines Wohngebiet WR. Im Jahre 2017 finden sich in Marienburg neben zahlreichen Ärzten, Anwaltskanzleien, Architekturbüros, Steuerberatern, Unternehmensberatern, Instituten, Vermögensverwaltungen, Immobilienverwaltungen, Ballett-und Tanzschulen auch Apotheken, ein Küchenstudio, ein Weinhandel, ein Hotel, Restaurants und zahlreiche weitere Firmen. All diese ortsansässigen Unternehmen beschäftigen Mitarbeiter und erleben eine Kundenfrequenz. Hier von einem reinen Wohngebiet zu sprechen liefert kein reelles Bild ab und sollte bei den Verkehrsbeobachtungen Beachtung finden.  

6.

Die Bürgervereinigungen setzen sich dem Wortlaut nach für Marienburg und Bayenthal ein. Bayenthaler oder gar Raderthaler Interessen werden jedoch aus unserer Sicht nicht berücksichtigt. In dem Arbeitskreis zur Verkehrsplanung befindet sich kein einziger Bewohner dieser Stadtteile.     Ausführliche Informationen und die Offenlegung aller Pläne der Interessengemeinschaften/Bürgervereine sind den Mitgliedern vorbehalten, die Internet-Auftritte geben hierzu keinerlei Auskunft: http://buergerverein-bayenthal-marienburg.de   http://my-marienburg.de    

Wir fühlen unsere Interessen von den vorgenannten Initiativen NICHT vertreten.       

 

WIR FORDERN:   

 

1.

Den direkten Dialog mit Anwohnern, Sie können hier Ihre eigene Meinung verfassen und uns mitteilen. Wir reichen sie gerne an die Verantwortlichen der Stadt Köln sowie den Bürgervereinen weiter.  

 

2.

... die Stadt Köln auf, die modellhafte Verkehrsführung in Marienburg und ihre Auswirkungen objektiv zu überprüfen und den folgenden Punkten/Wünschen der IG Marienburg NICHT zuzustimmen:

„Bisheriges Verkehrssystem plus: 

a) Verhinderung des Geradeausverkehrs aus Rodenkirchen über die Konrad Adenauer Str. in die Leyboldstr., 

b) Verhinderung des Geradeausverkehrs von der Goltsteinstraße in die Pferdmengesstr.

c) Tacitusstr. am Rheinufer li. rein und li. raus erlauben, mit Asphaltierung des Kopfsteinpflasters.“

(Zitat aus e-mail IG Marienburg vom 30. April 2017)  

 

3.

Eine gesamtkonzeptionelle Lösung unter Einbeziehung der Anwohner/Vertreter aus Bayenthal, Marienburg und Raderthal, die eine generelle 30km/h  Zone (insbesondere vor dem St. Irmgardis Gymnasium) in den Stadtteilen Bayenthal, Marienburg und Raderthal gewährleistet und den Pendler-Verkehr aus den Vierteln Bayenthal, Marienburg und Raderthal auf das übergeordnete Verkehsnetz verdrängt. Hierzu böte sich aus unserer Sicht z.B. ein intelligentes Einbahnstraßen-System analog der Südstadt oder Lindenthal an.

 

 

Ihre Interessengemeinschaft Bayenthal Marienburg Raderthal

mailto:                    IGBayenthalMarienburgRaderthal@gmail.com 


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