Friedensministerium

 

Seit jeher versucht sich der Mensch an der Erschaffung einer gerechteren und friedlicheren Welt. Dazu bediente er sich bis jetzt immer der Strategie des Verhinderns. Soldaten wurden entsandt, um Kriege zu verhindern, was zweifelsfrei mit mäßigem Erfolg beschieden war. Sanktionieren, boykottieren, besetzen oder auf sonstigen Wegen mit Druck Frieden und Ordnung zu erzeugen ist bisher nie geglückt, sondern endete meist in einer Zuspitzung der Lage oder hat sie mindestens nicht besser gemacht - vor allem für die, um die es den Verantwortlichen immer ging: die Menschen, die in Krisen- und Kriegsgebieten leben.

Ebenso wurde Frieden mehr oder weniger mit der Abwesenheit von Krieg definiert.

Das ist absolut unzureichend und es ist dringend notwendig eine genaue Definition von Frieden zu schaffen, die es dann möglich macht eine klare Abgrenzung zur Kriegslosigkeit zu schaffen. Zudem ist eine solche Definition notwendig, da sie uns Menschen erst ermöglicht klar zu erkennen, in welche Richtung wir gehen können, wenn wir Frieden wollen.

Denn wenn ich lediglich weiß wohin ich nicht gehen möchte, muss mir noch lange nicht klar sein, wohin ich gehen muss, um dahin zu gelangen, wohin ich möchte.

Ein weiterer Aspekt, der klar für ein Friedensministerium spricht, ist der Umstand, daß wir mit dieser genauen Definition von Frieden erstmals etwas ingang gesetzt haben, was sich entwickeln, verfeinern und was wachsen kann. Das war bisher auf der Grundlage der gelebten Vermeidungs- und Verhinderungsstrategie schlicht nicht möglich, da die hier zugrundeliegenden Prinzipien destruktiv sind.

Damit ist der Ansatz einer Schaffung eines Ministeriums für Frieden erstmalig ein kreativer (erschaffender) Ansatz, der einen ebensolchen Prozess erst möglich macht.

Daher sprechen sich die Unterzeichner für die Schaffung einer solchen Ministerstelle aus.